Katzensprache verstehen - die Geheimnisse der Kommunikation
Als Tierpsychologin und Katzenverhaltenstherapeutin merke ich im Alltag immer wieder, wie wichtig es ist, die feinen Nuancen der Katzensprache zu verstehen. Katzen sind Meister der nonverbalen Kommunikation und nutzen eine viele Signale, um ihre Bedürfnisse, Wünsche und Stimmungen auszudrücken. Welche dies sind, habe ich dir hier auf dieser Seite aufgeführt. Viel Freude beim Lesen!
1. Körpersprache – die wichtigste Form des Ausdrucks
Die Körpersprache ist die hauptsächlichste Art, wie Katzen miteinander und mit uns Menschen kommunizieren. Ihre Haltung, Mimik und Bewegungen geben uns wertvolle Hinweise auf ihre Gemütslage und Absichten/Intentionen.
Ohren: Die Position der Ohren ist ein besonders wichtiges Signal. Sind die Ohren nach vorne gerichtet, ist deine Katze aufmerksam und interessiert. Zeigen sie jedoch nach hinten oder sind sie flach angelegt, deutet dies auf Angst, Aggression oder Unbehagen hin.
Schwänzchen: Das Schwänzchen ist ein wichtiger Punkt. Ein erhobener Schwanz , der überhalb der Rückenlinie getragen wird, zeigt, dass deine Katze sich sicher fühlt. Ein zuckender, fester oder peitschender Schwanz kann ein Zeichen von innerer Anspannung sein; ein eingerollter kann Hinweis auf Unsicherheit bzw. Angst sein.
Körperhaltung: Eine entspannte Katze hat eine offene Körperhaltung. Von hinten sieht sie aus wie ein"S"-förmiger Bogen . Sieht es eher nach einem "C" aus, kann es auf Stress oder Unbehagen hinweisen.
2. Lautäußerungen – Was bedeutet das Miauen?
Katzen können ein ganzes Repertoire an Lauten von sich geben, die wir oft nicht sofort einordnen können. Das Miauen ist die bekannteste Lautäußerung, aber auch die anderen Laute sind vielsagend.
Miauen: Katzen miauen in erster Linie, um mit uns Menschen zu kommunizieren. Ein kurzes Miauen kann darum bitten, Aufmerksamkeit zu bekommen, während ein lautes, insistentestes Miauen auf eine dringende Bitte oder ein Bedürfnis hindeutet – vielleicht Hunger oder der Wunsch nach Gesellschaft.
Schnurren: Schnurren kann auf Wohlbehagen und Zufriedenheit hindeuten, ist allerdings auch ein Zeichen davon, sich selbst in schwierigen Lagen zu beruhigen. Katzen schnurren nicht nur, wenn sie sich wohlfühlen, sondern auch, wenn sie Angst oder Schmerz haben – es ist ein Zeichen für Selbstberuhigung.
Knurren und Fauchen: Diese Laute sind ein Zeichen von Aggression oder Angst. Wenn eine Katze faucht, warnt sie vor einer kommenden Bedrohung, also einem aversiven Reiz. Das Knurren ist ein warnendes Geräusch, mit dem sie uns mitteilt, dass sie sich unwohl fühlt und ein zu hohes Stresslevel hat.
3. Das Verhalten – Was sagt das Verhalten deiner Katze aus?
Katzen zeigen uns durch ihr Verhalten, wie sie sich fühlen und was sie brauchen. Ich habe dir nachfogend einige aufnotiert:
Kratzen: Das Kratzen dient der Schärfung der Krallen, sowie dem Markieren von Revier und dem Abbau von Stress (Disstress, also negativer Stress).
Köpfchengeben und Ankuscheln: Wenn deine Katze mit ihrem Kopf an dir reibt oder ihren Körper an dir schmiegt, ist das ein Zeichen von Zuneigung und Vertrauen. Hierbei markiert sie dich quasi mit ihren Duftdrüsen und zeigt dir, dass du Teil ihrer Familie bist.
Katzenwäsche: Übermäßiges Putzen hingegen könnte Stress oder ein gesundheitliches Problem als Ursache haben. Lass dies am besten von deinem Tierarzt abklären, sodass körperliche Ursachen ausgeschlossen werden können.
4. Der richtige Umgang mit deiner Katze – Kommunikation auf Augenhöhe
Eine ruhige und sichere Umgebung würde ihr gut gefalllen. In dieser kann sie ihre natürlichen Verhaltensweisen am besten ausleben.
Wie kannst du nun die Interaktion fördern? Spiele und Zuwendung sind wichtige Bausteine in der Kommunikation mit deiner Katze. Sie fördert ihre körperliche Fitness und stärkt auch die Bindung zwischen euch beiden.
Jede Katze ist eben individuell, ich sage gerne "eine special Edition". Wenn du dich in ihre Körpersprache besser hineinversetzen kannst und unterhalb ihrer Reizschwelle bleibst, kannst du ihre Wünsche besser erkennen und ggf. sanft gegensteuern.
5. Zusammenfassung des zuvor gelesenen
Die Fellnasenwelt ist wie ein kleiner eigener Cosmos der Kommunikation. Du kannst mich gerne ansprechen um eventuelle Verhaltensprobleme frühzeitig erkennen und mit mir gemeinsam anzugehen.
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