Tierpsychologie Daniela Rau
Tierpsychologie Daniela Rau

Katzen aneinander gewöhnen

Katzen zusammengewöhnen: So klappt’s mit deinen Fellnasen

Zwei Katzen unter einem Dach? Klingt nach Kuschelparadies – kann aber auch ganz schön stressig werden, wenn man’s überstürzt. Katzen sind nämlich kleine Eigenbrötler und teilen ihr Revier nicht immer gerne. Aber keine Panik! Mit Geduld und dem richtigen Plan wird aus den beiden bestimmt ein Dream-Team. Hier zeige ich dir, wie du’s angehst, damit alles harmonisch läuft.

 

1. Locker bleiben: Schritt für Schritt vorgehen

Katzen sind kleine Gewohnheitstiere und mögen es nicht, wenn plötzlich alles anders ist. Wenn du also eine neue Katze ins Haus holst, lass dir Zeit! Kein hektisches "So, jetzt seid ihr beste Freunde". Am Anfang heißt es: langsam rantasten.

  • Rückzugsorte einrichten: Jede Katze braucht ihr eigenes Plätzchen zum Chillen – mit eigenem Futter, Wasser und Klo. Stress gibt’s nämlich vor allem dann, wenn beide um dieselbe Ecke kämpfen müssen.
  • Trennung ist der erste Schritt: Lass die Katzen anfangs in getrennten Räumen. So kann jede sich in Ruhe an die neue Situation gewöhnen.

 

2. Erstmal "schnuppern lassen"

Katzen lernen sich am besten über ihre Nase kennen. Tausche ein paar Decken oder Spielzeuge zwischen den beiden aus – so können sie den Geruch des anderen erschnüffeln, ohne gleich Auge in Auge zu stehen.

 

3. Sichtkontakt, aber mit Abstand

Wenn die Nasenprobe gut gelaufen ist, kannst du die beiden mal gucken lassen. Ideal: durch eine Glastür, ein Babygitter oder ähnliches. So können sie sich sehen, ohne direkt aufeinander loszugehen.

Beobachte genau:

  • Bleiben sie neugierig oder werden sie direkt zickig?
  • Zeigen sie Stress (z. B. Fauchen, aufgestellte Haare)?

Falls eine von beiden nervös wird, lieber erstmal wieder zurück zum Geruchstraining.

 

4. Das erste richtige Treffen

Irgendwann kommt der Moment, wo sie sich richtig begegnen. Wichtig: Sei dabei, aber nicht zu aufdringlich. Lass sie erstmal kurz miteinander klarkommen – und behalte sie dabei im Auge.

  • Lenke ab: Spielzeug kann super helfen, um die Stimmung locker zu halten.
  • Bleib ruhig: Deine Katzen merken sofort, wenn du gestresst bist. Je entspannter du bist, desto lockerer bleiben sie auch.

 

5. Stress erkennen und Konflikte vermeiden

Auch wenn’s am Anfang gut läuft, kann’s später trotzdem mal krachen. Hier ein paar Warnzeichen, auf die du achten solltest:

  • Körpersprache: Wenn’s plötzlich anfängt zu fauchen, Haare hochstehen oder Zähne gefletscht werden, steht der Haussegen schief.
  • Aggression: Wenn eine Katze anfängt, die andere zu jagen oder anzugreifen, solltest du sofort eingreifen. Aber nicht hektisch dazwischen gehen – versuch lieber, sie mit einem Geräusch oder Spielzeug abzulenken.

 

6. Gib ihnen Zeit – jede Menge Zeit

Das Wichtigste: Hab Geduld. Katzen brauchen manchmal Wochen oder sogar Monate, um sich aneinander zu gewöhnen. Versuch nicht, sie zu etwas zu zwingen. Jede Katze hat ihr eigenes Tempo – und das solltest du respektieren.

 

7. Positives Verhalten belohnen

Wenn die beiden sich ruhig verhalten oder sogar mal entspannt nebeneinander liegen, lob sie dafür. Ein Leckerli oder ein paar liebe Worte wirken Wunder. So merken sie, dass es cool ist, sich gut zu benehmen.

 

8. Fazit: Gut Ding will Weile haben

Zwei Katzen zusammenzuführen ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Aber mit Geduld, etwas Fingerspitzengefühl und den richtigen Tricks kannst du den beiden helfen, sich aneinander zu gewöhnen – und irgendwann liegen sie dann vielleicht sogar zusammen auf dem Sofa.

 

Falls du bei der Zusammenführung deiner Katzen Unterstützung brauchst, melde dich gerne bei mir! Gemeinsam kriegen wir das hin, damit deine beiden Samtpfoten ein harmonisches Team werden.

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