Hundetrainer Daniela Rau
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Granne

Vorsicht vor Grannen: So schützt du deinen Hund und handelst richtig

Wenn dein Hund plötzlich an einer bestimmten Stelle Schmerzen zeigt, ständig an den Pfoten leckt oder unruhig wirkt, könnte eine Granne dahinterstecken. Diese kleinen, scharfkantigen Pflanzenteile, die vor allem im Sommer auf Feldern und Wiesen vorkommen, können für Hunde schnell zur Gefahr werden. Grannen bleiben leicht im Fell hängen und können sich in Haut, Augen, Ohren oder Pfoten bohren. Doch keine Sorge – mit etwas Vorsicht und der richtigen Reaktion kannst du deinen Hund vor den Folgen schützen.

 

Was sind Grannen überhaupt?

Grannen sind die kleinen, spitzen Hüllen, die an den Samen vieler Gräser und Getreidearten sitzen, wie etwa Roggen oder Weizen. Sie haben eine Widerhaken-Struktur, mit der sie sich an Tieren festheften, um weitergetragen zu werden. Für Hunde können sie jedoch problematisch werden: Sie bohren sich in die Haut oder Körperöffnungen und verursachen Schmerzen, Entzündungen oder sogar Infektionen.

 

Wo verstecken sich Grannen besonders oft?

Grannen machen es sich vor allem in schwer zugänglichen oder empfindlichen Körperstellen bequem. Besonders häufig betroffen sind:

  • Pfoten: Sie bleiben zwischen den Zehen stecken und führen zu schmerzhaften Entzündungen.
  • Ohren: Grannen können ins Ohr gelangen, was zu Schütteln, Juckreiz oder im schlimmsten Fall zu einem verletzten Trommelfell führen kann.
  • Augen: Hier richten sie besonders schnell Schaden an – von Reizungen bis hin zu Infektionen oder Verletzungen der Hornhaut.
  • Fell und Haut: Dichtes oder langes Fell ist ein perfektes Versteck für Grannen.

 

Woran erkennst du, ob dein Hund eine Granne hat?

Achte auf folgende Anzeichen:

  • Verändertes Verhalten: Dein Hund schüttelt ständig den Kopf, leckt oder kratzt sich auffällig oft an einer Stelle.
  • Unruhe und Schmerzreaktionen: Dein Vierbeiner weicht zurück, wenn du ihn an einer bestimmten Stelle berührst.
  • Rötungen oder Schwellungen: Diese können darauf hinweisen, dass eine Granne bereits eingedrungen ist.
  • Schielen oder Blinzeln: Bei Grannen im Auge reibt sich der Hund häufig am Kopf oder zeigt Augenzucken.

Was kannst du tun, wenn dein Hund eine Granne hat?

 

1. Erste Hilfe leisten

Sobald du eine Granne entdeckst, kannst du versuchen, sie vorsichtig mit einer Pinzette zu entfernen. Achte darauf, nichts abzubrechen und nicht zu viel Druck auszuüben.

2. Reinigen und Desinfizieren

Falls die Granne entfernt wurde, reinige die betroffene Stelle gründlich und desinfiziere sie, um Entzündungen vorzubeugen.

3. Tierarztbesuch bei Zweifel

Wenn die Granne tief sitzt, dein Hund starke Schmerzen zeigt oder empfindliche Bereiche wie Auge oder Ohr betroffen sind, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Hier ist professionelle Hilfe gefragt, um Folgeschäden zu vermeiden.

 

So schützt du deinen Hund vor Grannen

  • Nach jedem Spaziergang gründlich checken: Kontrolliere vor allem Pfoten, Ohren, Augen und das Fell.
  • Risikogebiete meiden: Verzichte in der Grannenzeit auf Spaziergänge in hohen Gras- oder Getreidefeldern.
  • Schutzkleidung verwenden: Pfotenschuhe oder Hundemäntel können an besonders gefährlichen Orten helfen.
  • Regelmäßiges Bürsten: Besonders bei langhaarigen Hunden hilft es, Grannen frühzeitig aus dem Fell zu entfernen.

 

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsorge

Grannen sind zwar klein, können aber große Probleme verursachen. Regelmäßige Kontrollen, vorsichtige Spaziergänge und schnelles Handeln sind die besten Maßnahmen, um deinen Hund vor den Gefahren zu schützen. Sollte sich doch eine Granne festsetzen, zögere nicht, einen Tierarzt aufzusuchen – die Gesundheit deines Hundes hat oberste Priorität.

 

Gibt es weitere Themen, die dich rund um deinen Hund interessieren? Hat er unerwünschte Verhaltensweisen, die du gerne therapieren und trainieren würdest?

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